Stage 5 – Königsetappe

Für heute hatte ich 3 Varianten geplant und jede wurde gefahren. Zunächst stand für alle der Col de la Lombarde (2350 m) auf dem Programm. Der war super angenehm kühl und kurz, da wir ja in Isola 2000 starten konnten.

Nach der rasanten Abfahrt teilten wir uns auf. Gunnar und ich entschieden uns für die Königsetappe über den Colle Fauniera (2481 m) und Colle di Sampeyre (2284 m). Jürgen und Georg wählten die Variante durch die Poebene. Und Ralf fuhr erst in die Poebene, um dann aber den Sampeyre noch mitzunehmen.

Der Colle Fauniera war mit 1700 Hm eine harte Prüfung. Sehr ungleichmässig zu fahren. Und vor allem im oberen Teil ein sehr schlechter Strassenbelag. Ich habe versucht nicht alles zu geben, um noch Kraft für den Sampeyre zu sparen, aber die letzten Kilometer haben mich viel Kraft gekostet.

Auf der Passhöhe war nicht viel los außer einer Radgruppe und ein paar Motorradfahrern.

Die anschliessende Abfahrt war kein Spaß, da die Straße in miserablen Zustand war, mit Löchern, sehr schmal, ohne Leitplanken und teilweise Sand und Kies, aber immer mit Schlaglöchern. Auf etwa 1300 m, gerade als die Straße mit den ersten Ansiedlungen besser wurde, kehrten wir ein. Ein Glückstreffer, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann: https://www.ceaglio-vallemaira.it/ Super für einen MTB Urlaub…

Zwischen uns und dem Hotel lag jetzt noch der Sampeyre mit 1300 Hm. Der Beginn eines Passes ist immer irgendwie depremierend. Man weiß wie unvorstellbar weit es noch ist, die Hitze ist am größten und oft gibt es hier auch schon kurze giftige Rampen. Im Mittelteil muss man einfach durchhalten, nicht zu viel nachdenken oder ständig den Garmin kontrollieren, einfach nur treten. Je näher die Passhöhe kommt, desto kühler wird es, die Aussicht wird besser und ich mag besonders die karge Hochgebirgslandschaft. Mit der nahen Passhöhe schafft man es noch die letzten Kräfte zu mobilisieren in dem Wissen, dass das Leiden bald ein Ende hat.

Ich bin heilfroh, als ich heute endlich die Passhöhe des Sampeyre erreiche. Ich habe wenig Lust mich lange dort aufzuhalten, nur schnell runter ins Hotel.

Auf der Abfahrt erwische ich dann noch ein Schlagloch mit anschließendem Platten, aber der ist schnell geflickt und fast 9h nach dem Start erreichen wir endlich das Hotel.

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