1. Etappe

Frühstück heute morgen um 8. Martina als Diplom Ernährungswissenschaftlerin zweifelt an, ob mein Essen – Baguette mit Marmelade – denn das Richtige für so einen Tag ist. Ich entgegne, dass sich der Körper an so einem Tag sowieso hauptsächlich von seinen Fettreserven ernährt. Sie schaut mich an und meint meine Ohrläppchen wären zu klein, um ausreichend Fettreserven bieten zu können. Ich meine, die spare ich für den letzten Tag auf, vorher muss das Fett anderer Körperteile herhalten. Ich sehe am Gesichtsausdruck von Markus und Achim, dass sie gerade intensiv darüber nachdenken, welches Ohrläppchen sie für welchen Pass opfern. Achim K. hat große Ohrläppchen. Irgendwie muss was dran sein, denn am Col del la Colombiere fährt er mir später davon…

Beim Start

Um 10 sitzen wir in der Sonne (danke fürs Daumendrücken) auf dem Rad und folgen der Routes des Grandes Alpes vom Startpunkt in Thonon, Gänsehaut… Es geht durch ein langes bewaldetes Tal mit angenehmer Steigung. In Morzine wählen wir die Auffahrt über den Col du Joux Plane. Bald verstehen wir, warum der Paß bei der Tour de France die höchste Kategorie HC bekommen hat, es geht konstant mit 10% nach oben.

Nachmittag steht der Col de la Colombiere auf dem Programm, an dem Markus und ich zu kämpfen haben, die Aufschriften auf der Straße, Contador, Schleck, Cancellara, können mich auch nicht aufmuntern. Die Paßhöhe ist bald zu sehen, will aber einfach nicht näher kommen und es wird immer steiler. Oben erwartet mich ein frischer Achim (siehe oben im Text, Stichwort Ohrläppchen). Die Nachspeise bildet der Col de Aravis, der nicht mehr ganz so schwer im Magen liegt.

Col de la Colombiere

Gerade eben haben wir uns in einer urgemütlichen Pension bei einem oppulenten Abendmahl verwöhnen lassen. Morgen steht der lockerste Tag auf dem Programm, nur 2 Pässe auf 75 km. Zeit zum Kraft tanken für die schweren Folgetage…

Ein Kommentar

  1. Und, was gab's heute zum Frühstück? Ich dachte, in Frankreich gibt's nur Baguette oder Croissants in der Früh, und Croissants sind wohl ernährungsphysiologisch auch nicht besser…

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.